Alternativlos im festen Griff von Big Tech? Jetzt lösen

Die Medien stellen häufig dar, dass viele Unternehmen nicht mehr von Software und Hardware von Big Tech sich lösen können.

Das stimmt nicht. Dieser Beitrag zeigt auf, warum sich Unternehmen nicht lösen wollen und diese sich ihr eigenes Grab schaufeln.

Starten wir!

Thema: Die Alternativlos-Lüge

Behörden, Regierungen, CEOs, Geschäftsführer und viele mehr verbreiten immer häufiger die Lüge, das keine Alternative für De-facto-Standard Business Software und -Hardware gibt. Beispiele sind hierfür Windows als Betriebssystem, Microsoft Office für Dokumente, Adobe für Kreatives, Cisco VPN für ein Virtual Private Network oder Social Media als Marketing-Tool.

Die genannten Produkte sind seit Jahren auf den Markt und nutzen ihre Vorreiterstellung aus, um mehr Profit für ihre Aktionäre zu generieren.

Auf der anderen Seite haben wir die Kunden, die keine Alternativen akzeptieren, weil das halt „jeder“ so macht.

Open-Source-Software oder Software, von kleineren Unternehmen, kommt fast nie in Betracht. Wirklich zufrieden sind die Unternehmen nicht mit ihrer Software. Die Mitarbeiter jammern über die Preiserhöhungen, schlechte Software-Qualität und Update-Politik von Big Tech.

Open Source Office

Die Alternativen

Falls Du die Alternativen noch nicht kennst, hier eine kleine Übersicht über populäre Desktop-Software und ihre Alternativen:

💼 Kommerzielle Software🆓 Open-Source-Alternative📝 Kategorie
Microsoft OfficeLibreOffice / OnlyOfficeBürosoftware / Produktivität
Microsoft OutlookThunderbirdE-Mail / Kalender
Microsoft TeamsElement / JitsiKommunikation / Kollaboration
SalesforceSuiteCRM / EspoCRMCRM
SAP ERPOdoo / ERPNextERP
QuickBooks / XeroGnuCash / AkauntingBuchhaltung / Finanzen
Trello / AsanaTaiga / OpenProjectProjektmanagement
Dropbox / Google DriveNextcloud / SeafileCloud-Speicher / File-Sharing
Adobe PhotoshopGIMP / KritaBildbearbeitung
Adobe IllustratorInkscapeVektorgrafik
ZoomBigBlueButton / Jitsi MeetVideokonferenzen
SlackMattermost / ZulipTeamkommunikation
Power BI / TableauMetabase / Apache SupersetDatenanalyse / BI
HubSpotMauticMarketing Automation

oder auch die technische Infrastruktur und Systeme:

🖥️ Kommerzielle Software🆓 Open-Source-Alternative🛠️ Kategorie
Microsoft Active DirectorySamba / FreeIPAVerzeichnisdienste / Authentifizierung
Microsoft Exchange ServerZimbra / MailcowE-Mail-Server / Groupware
Windows ServerDebian / Rocky Linux / AlmaLinuxBetriebssystem / Server OS
VMware vSphere / ESXiProxmox VE / Xen / KVMVirtualisierung / Hypervisor
Citrix Virtual Apps & DesktopsApache GuacamoleRemote Desktop / Virtualisierung
Microsoft SQL ServerPostgreSQL / MariaDBDatenbank
Oracle DatabasePostgreSQL / FirebirdDatenbank
Microsoft Azure ADAuthentik / KeycloakIdentity & Access Management
Microsoft SCCM (Endpoint Mgmt)Rudder / Ansible / PuppetSystemverwaltung / Konfiguration
SplunkGraylog / ELK Stack (Elasticsearch, Logstash, Kibana)Log-Analyse / Monitoring
Microsoft IISApache / NginxWebserver
Microsoft SharePointNextcloud / AlfrescoDokumentenmanagement / Kollaboration
Cisco IOSVyOS / OpenWRT / pfSenseNetzwerkbetriebssystem / Routing
Microsoft Defender for EndpointClamAV / WazuhEndpoint-Security / Antivirus

Rechtliche Gegenbewegungen – Marktstörer erkannt

Nach 40 Jahren haben ein paar Regierungen verstanden, dass die Praktiken von manchen Tech-Unternehmen nicht förderlich für die Wirtschaft sind. Hohe Abhängigkeiten und Datendiebstahl stellen ein Problem dar.

Die Datenschutzgrundverordnung sollte den munteren Datenabfluss verhindern. Von 2016 bis 2025 hat sich aber nicht viel getan. Obwohl die Gesetze klar sind, ignorieren viele Unternehmen, dass sie verbotene Software verwenden. Behörden und Gerichte verteilen Denkzettel mit Strafen, was nur wenige Unternehmen zum Nachdenken bewegt.

Unsere Hardware ist heutzutage robust und langlebig. Das ärgert die Big Tech Hersteller und verhindern die Weiternutzung mit …

  • fehlenden Sicherheitsupdates
  • inkompatibler Software
  • überzogene Hardware-Anforderungen für gleiche Aufgaben
  • geplanten Obleszenz (z. B. Bruchstellen)

Der Gesetzgeber hat kürzlich reagiert: Seit Juni 2025 müssen Smartphones 5 Jahre Updates erhalten, während Hersteller davor wenige Jahre oder Monate Sicherheitsupdates zur Verfügung gestellt haben.

Ökosystemgefängnis – Gründe nicht zu wechseln

Hab anderes zu tun

Das Unternehmen selbst sieht es nicht als seine Hauptaufgabe an, konforme Software und Hardware zu nutzen. Der Druck etwas zu ändern ist nicht groß genug, um eine massive Umstellung vorzunehmen. Diese Projekte dauern mehrere Monate oder Jahre und bindet Ressourcen, die woanders gewollt sind.

Inkompatibel

Oft sind Unternehmen in einem Ökosystem gefangen mit vielen Abhängigkeiten. Eine schrittweise Änderung ist unmöglich, weil die Systeme miteinander reden müssen. Abhängigkeiten sind schon immer ein Problem, wenn ein Altsystem abgeschaltet werden muss.

Abhängigkeiten beim Programmieren sind nervig aber notwendig
Abhängigkeiten beim Programmieren sind nervig aber notwendig

Andere machen es genauso

Der Trend geht die letzten 10 Jahren in die Gegenrichtung. Viele Unternehmen gehen in die Cloud, Virtualisieren, Reduzieren ihr On-Prem-Systeme und betreiben Outsourcing. Gegen den Strom zu schwimmen fühlt sich falsch an.

Lese Tipp: Anti-Cloud

Umschulungen notwendig

Große Unternehmen haben viele Personen, die kein Interesse für eine Umschulung haben und lieber die gewohnten alten Systeme nutzen wollen, egal wie gut und einfach die neuen Systeme sind.

Die Office-Alternativen wie OpenOffice, LibreOffice oder OnlyOffice orientieren sich sehr stark an der Bedienung von dem Microsoft Produkt, damit der Wechsel so einfach wie möglich ist. Da Microsoft nicht automatisch immer das beste Bedienkonzept für jede Funktion hat, müssen die Konkurrenten ihre Software schlechter machen als sie sein könnte.

Persönliche Präferenzen

Der Vorstand / Entscheidungsträger sind genauso Personen, die persönliche Präferenzen haben. Jede Entscheidung ist mit Emotionen und Geschmack verbunden. Wenn der Vorstand sagt, Produkt X ist besser – dann ist Produkt X gekauft.

Auswahl der Wetter App egal, aber Unternehmenssoftware?
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Unabhängigkeit – Gründe für einen Wechsel

Unabhängigkeit in Beratung und Betrieb

Der größte Vorteil an Open Source Lösungen ist die Unabhängigkeit. Du kannst die Software weiternutzen, unabhängig von explodierenden Gebühren, Lizenzbedingungen oder „Abkündigungen“. Externe Entwickler können End-of-Life Produkte weiterpflegen und Dritt-Unternehmen können kompetente Beratung bieten. Das Produkt ist nicht mehr exklusiv von einem Unternehmen oder Regierung abhängig.

Optimale Kostenkontrolle

Ein Unternehmen durchläuft wegen des Markts Umsatz Höhepunkte und Tiefen. Open Source Produkte ohne Kosten sind der optimale Weg, um Kosten zu sparen und später wieder mit Beratung und Weiterentwicklung zu investieren.

Wer die Rechnung von seinen Virtualisierungsprodukten nicht mehr zahlen kann, existiert im nächsten Monat nicht mehr.

Migrationen und Änderungen sind Kosten, die das Todesurteil für das Unternehmen besiegeln würden. Cloud ist der Computer eines anderen. Der andere kann die Bedingungen schreiben und ändern. Kosten können in diesem Jahr günstig sein und dank den neuen Klauseln im nächsten Jahr unbezahlbar sein.

Ungewisse geopolitische Spannungen

Unternehmen von Software Produkten unterstehen einer politischen Regierung in „labilen“ Staaten, die jederzeit kippen kann. Spionageprogramme, geopolitische Spannungen und Probleme können durch die Abhängigkeit der Software direkt auf Dein Unternehmen aufschlagen. Selbst wenn der Anbieter sich vehement wehrt, können netzpolitische (Digitaliserungs-) Gesetze eine Software unbenutzbar machen.

Politiker sind dir mit Open Source egaler ...
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