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Duplicati – Backup einfach, sicher und zuverlässig

Du suchst nach einer guten Option für ein Backup.

Die Open Source Lösung Duplicati solltest Du testen.

Hier ist Deine Anleitung!

Was ist Duplicati?

Duplicati Homescreen
Duplicati Homescreen

Duplicati ist ein Backup Tool, welches 1-Klick Backups ermöglicht, um Server oder private lokale Computer vor dem Totalausfall abzusichern. Duplicati ist eine Software mit einem Web-Interface, welches Du im Browser aufrufst.

Wenn Du Dich mit Homeservern und Homelabs beschäftigst, kommst Du kaum noch um Duplicati herum. Die Software befindet sich im Beta Status offiziell (seit Jahren). Das bedeutet aber nicht das die Software instabil ist. Das Projekt ist Open Source und Du solltest und kannst keinen dafür verantwortlich machen, wenn Daten verschwinden. In 99 % der Fälle hat man selbst das Backup vergessen oder falsch konfiguriert.

Auf der anderen Seite haben wir teure kommerzielle Backup-Software, welcher nicht besser funktioniert. Investiere lieber in Backup-Hardware (siehe unten) als in ein Geld hungriges Backup-Unternehmen.

Warum brauche ich Backups?

Mönche haben über tausende Jahre Bücher immer wieder abgeschrieben, um Wissen, Daten oder Bilder zu erhalten. Das Medium Papier ist der Witterung ausgesetzt und verfällt nach X Jahren.

Im 21. Jahrhundert nutzen wir magnetische Festplatten und Flash-Zellenspeicher, welcher super robust und modern aussieht, aber schneller unleserlich wird als Papier (2 bis 20 Jahre). Deshalb brauchen wir Backups, die Abschriften im 21. Jahrhundert. Backups schützen uns vor …

  • Datenverlust (Hardwarefehler)
  • Ransomware-Gangs und der Strafzahlung
  • Unseren eigenen Blödheit (Datei versehentlich gelöscht)
  • Physischen Schaden (Meteorit auf Laptop oder Tauchgang)

Datenverlust können wir auf tausende Wegen erleiden, deshalb brauchen wir Backups.

Worauf Backups speichern?

Auf diese Frage gibt es nicht die eine Antwort, aber Du hast bestimmt Anforderungen, welche Dein Backup erfüllen soll:

  • Geschwindigkeit: Schnelle Backups sind nur mit Solid-Disk-Drives (SSDs) und guten CPUs möglich. Auf der andern Seite sterben SSD urplötzlich und halten nur wenige Jahre. Regelmäßige Wechsel sind Pflicht!
  • Immer verfügbar: Network Attached Storages sind Festplatten, welche über einen Computer am Netzwerk angeschlossen sind. Du kannst jederzeit jegliche Backups dort speichern. Auf der anderen Seite werden NAS-Systeme bei einer Ransomware Attacke mit verschlüsselt.
  • Haltbar: Auf die Plattengeneration M-Disc gehören nicht nur 4K-Filme, sondern auch Daten-Backups. Diese Backups sollen nach Hersteller tausend Jahre konserviert sein. Wenn es im Jahr 3024 kein M-Disc-Player mehr gibt, dann bringt Deine Blu-ray auch nichts.
  • Günstig: Festplatten (HDD) sind der robuste Klassiker für Backups. Die Magnetplatten sterben nur langsam und die Datenwiederherstellung ist relativ einfach möglich. Auf der anderen Seite sind diese schwer, superlangsam und brummen den ganzen Tag.

Reicht RAID nicht aus?

Der Random Array of Independend Disks (RAID) schützt Dich vor dem Ausfall einzelner Speichergeräte, aber nicht vor Malware, Deiner Blödheit oder Kriminellen.

Ein Backup sollte möglichst vom Netzwerk getrennt sein und in einer dunklen Ecke in Deinem Hause auf seine große Stunde warten. RAID nutzen Unternehmen, um leichter Festplatten auszutauschen. Als Privatperson kann RAID schnell teuer und zeitaufwendig werden.

Wann ist Duplicati eine gute Wahl?

Duplicati ist eine gute Wahl, wenn Du Docker Container-Daten sicheren willst. Du kannst natürlich auch andere Ordner auf Deinem Computer oder Server sichern. Duplicati findet ein gutes Mittelmaß an Geschwindigkeit und Verfügbarkeit von Backups (inkrementelle Backups) und brilliert durch eine gute Übersicht in der Benutzeroberfläche.

Restore ist einfach

Wann solltest Du Duplicati nicht nutzen?

Duplicati braucht etwas Einrichtungszeit und ist nicht die einfachste Möglichkeit, um Daten zu sichern. Wenn Du z. B. nur einen privaten Laptop zu Hause verwendest, dann reichen einfache Methoden aus (siehe Kapitel Keep it stupid simple).

Welche Technologie nutzt Duplicati?

Duplicati nutzt inkrementelle Backups. Basierend auf einen Vollbackup analysiert Duplicati bei einem neuen Backup nach 7 Tagen, welche Dateien sich verändert haben. Neue Dateien und Änderungen fügt Duplicati als einen neuen Block hinzu. Diesen kann die Software noch verschlüsseln und über das Netzwerk oder Internet auf fast jedes Backup-Medium speichern.

Beta ist ei Duplicati Stabil
Beta ist ei Duplicati stabil

Duplicati Tutorial

Am besten installieren wir Duplicati mit Docker. Es gibt noch andere Installationsarten, aber diese Methode eignet sich sehr gut um Homeserver / Homelabs und alle anderen Computer in einem Netzwerk zu sichern.

Installation

Wenn Du noch nie mit Docker gearbeitet hast, lese Dir dieses Tutorial vorher durch.

docker-compose up -f docker-duplicati.yaml

Die Docker Compose fasst alle Konfiguration in einer Datei zusammen:

docker-duplicati.yaml

version: "3.9"
services:
  duplicati:
    image: lscr.io/linuxserver/duplicati:2.0.7
    container_name: duplicati
    restart: always
    environment:
      - PUID=0
      - PGID=0
      - TZ=Europe/London
    volumes:
      - duplicaticonfig:/config
      - duplicatibackup:/backups
      - /home/youruser:/source/
      - /etc/timezone:/etc/timezone:ro
      - /etc/localtime:/etc/localtime:ro
    ports:
      - 60007:8200
    networks:
      - duplicati_network

volumes:
  duplicaticonfig:
  duplicatibackup:

networks:
  duplicati_network:
    name: duplicati_network

Erklärung Docker Compose

Wir nutzen das Image lscr.io/linuxserver/duplicati. Mit jedem Boot-Prozess startet auch die Software restart: always. Die Speicherorte duplicaticonfig und duplicatibackup speichern die Konfigurationen und eine Block-Datenbank.

Füge die Ordner, welche Du sichern willst mit dem Parameter /home/youruser:/source/ hinzu. Erlaube den Container einen Port zu nutzen 60007:8200, starte den Container und rufe im Browser http://localhost:60007 auf.

Backup und Restore

  • Klicke auf „Add Backup“ > Configure New Backup > Next
  • Aktiviere die Verschlüsselung, indem Du ein Passwort eingibst > Next
  • Wo willst Du das Backup speichern? Auf dem lokalen PC macht das nur begrenzt Sinn. Nutze SFTP oder ein S3 Bucket, um die Daten zu transferieren. Erstelle einen Nutzer auf dem Zielsystem z. B. Deinem NAS nur für die Backups. Erstelle in Home-Verzeichnis des NAS einen Ordner mybackup (/home/backupsuser/mybackup). Teste die Verbindung mit Test connection. Gehe sicher, dass Du überhaupt den Server erreichen kannst. Ist der Test erfolgreich, klicke auf Next.
Ziel eingeben und einrichten
Ziel eingeben und einrichten
  • Hier setzt Du die Haken an den Ordern, welche Du sichern möchtest. > Next
  • Automatische Backups sind möglich, wenn der Server auf der anderen Seite auch zu dieser Zeit angeschaltet ist. Du kannst alternativ auch Backups manuell starten lassen. > Next
  • Setze die Backup Retention auf Smart-Backup. Diese Option ist für die meisten empfehlenswert. Wenn Du mehr über die Backup-Strategien erfahren willst, lese diese Docu.

Kein Backup-Setup ohne Test

Das Backup läuft jetzt mit dem Abspeichern automatisch ab. Du kannst Backups manuell starten mit „Run now“ auf dem Homescreen. Wenn Du ein neues Backupsystem mit Duplicati einführst, solltest Du testweise einzelne Dateien wiederherstellen_

Verschiebe eine Datei auf dem Produktiv-System z.b. auf einen USB-Stick und versuche die Datei mit Duplicati Restore wiederherzustellen. Selbst wenn die Datei nur 10 MB groß ist, kann die Wiederherstellung lange dauern (1h+), weil die Software alle Daten stückweise durchgehen muss. Auf der anderen Seite sind die Backups mit dieser Methode schneller generiert.

Alternative zu Duplicati? Keep it stupid, simple

Auf den Markt gibt es viele Software, um ein Backup anzulegen.

Dabei vergessen die meisten, dass eine gute Methode immer noch das einfache Kopieren ist. Jedes Betriebssystem erlaubt das einfache Kopieren. Das Kopieren kannst Du mit Tools wie rsync (Linux) oder robocopy (Windows) professionalisieren, aber im Prinzip brauchst Du keine krasse Software, wenn Du nur eine begrenzte Menge an Daten (ca. 100 GB Multimedia und Dokumente) kopieren willst. Diese Methode hat Nachteile, aber wer ein Backup meidet, weil die Software zu kompliziert ist, sollte diese Methode praktizieren, um überhaupt ein einziges Backup zu haben.

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