Du siehst vor lauter Werbung den Inhalt nicht mehr?
Werbung nervt!
Hier ist Dein Erste Hilfe Guide, um Werbung zu blockieren.
Starten wir!
Warum soll ich Werbung blockieren?
Online Werbung ist gefährlich
Werbung im Internet ist mehr als nur ein Bild und Text. Werbung im 21. Jahrhundert auf deinem Handy ist eine kleine Software, welche Dir einen sehr passendes Angebot unterbreitet.
Kriminelle wissen das und nutzen diese Lücke aus. Entweder sie gestalten die Werbung so, dass diese von einer bekannten Marke stammt und Du darauf klicken willst (Top-Smartphone – 50 %) oder die Werbeanzeige selbst hackt Dich.
Browserhersteller und Werbeplattformen unternehmen viel, damit Werbung „nur Werbung“ ist. Trotzdem schaffen es immer wieder Kriminelle die Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Programme können nicht nur gute oder harmlose Aktionen durchführen, sondern als Malware negative Auswirkungen auf Deinen Computer haben.
Mehr Schein als Sein – Datenschutz
Manch eine Werbung verleitet Dich dazu persönliche Informationen anzugeben, um z. B. einen Preis zu gewinnen. Diese Art der Werbung kann man als Phishing ansehen, wenn ein Krimineller die Werbung dafür ausnutzen möchte.
Des Weiteren sind Werbeanzeigen eine weitere Möglichkeit, um das Surfverhalten zu tracken. Der Nutzer bekommt Werbung von Produkte angezeigt, die er vor kurzem besucht hat.
Brauche ich noch mehr?
Die meisten Personen in Deutschland haben so viele Sachen, dass diese sich nicht an den Besitz des Produkts erinnern, was die Person vor 1 Jahr gekauft hat. Warum brauchen wir dann einen weiteren Gegenstand, welcher nach anfänglicher Freude schnell in der dunklen Ecke des Schranks verschwindet?
Die Unternehmen haben bereits die reale Welt mit Werbung über pflastert. Warum muss dann der digitalen Welt das Gleiche drohen?
Die integrierte Handbremse auf Webseiten
Webseiten, Apps, Videos und mehr online fühlen sich direkt -50 % schlechter in Aspekten des Designs, der Geschwindigkeit und des Nutzererlebnisses an, wenn diese mit Werbung über pflastert sind.
- Die Ladezeiten der Werbungsanzeigen ist oft zu lange.
- Die Hauptinhalte werden überdeckt (Pop-up).
- Die Anzeigen lenken komplett von den Hauptinhalten ab.
- Der Nutzer findet seine Information nie / sehr spät.
- Es sieht einfach nichts aus (Design).
Wie kann ich Werbung vermeiden? – Schutz
Wie kann ich jetzt die Werbung von meinen Geräten verbannen? Wir haben viele verschiedene Möglichkeiten, die je nach Anwendungsfall variieren. Die Kombination von verschiedenen Technologien ist Pflicht, um besser die Werbung zu filtern.
Die schnelle Lösung – Browser Extensions
Die einfachste Methode ist die Installation einer Erweiterung für den Browser.
Bis auf Apple Smartphone (iPhone) und Tablets ist, dass eine gute Option, weil Apple auf diesen Geräten keine Add-ons in dieser Art ermöglicht (siehe DNS-Server als Alternative). Die Browser Erweiterung blocken das Landen der Werbung von den Domains der Werbeplattformen bevor, diese Deinen Computer erreichen können. Die leeren Flächen füllt die Software mit der Hintergrundfarbe der Webseite aus oder blendet die Fläche aus.
Der robuste, schnelle Alleskönner – uBlock Origin
Das Add-on uBlock Origin ist für Firefox, Chrome oder Chromium basierte Browser verfügbar. Chromium basierte Browser sind Brave, Edge, Vivadli und mehr. Diese nutzen die Chromium Engine, welche der eigentliche Unterbau ist, um eine Webseite auf einem Display darzustellen.
uBlock Origin modifiziert den Darstellungsprozess, sodass der Browser die Inhalte der Werbung nicht lädt. Diese stammen von den Domains der Werbeplattformen wie Google Ads
Alles vorbereitet – In-Browser
Einige Browser wie Vivaldi und Brave haben bereits einen Adblocker integriert. Diese musst Du aber noch bei der Einrichtung aktivieren. Prinzipiell sind die Add-ons schon vorinstalliert und erledigen die gleiche Aufgabe.
Nur so halb – Ungeeignete Add-ons
Nicht empfehlenswert sind Blocker die „dezente“ Werbung durchlassen.
- Was ist „dezent“?
- Installiere ich einen Adblocker, um weiterhin Werbung zu sehen?
Der Grund für diese Option ist, dass Werbeunternehmen Unsummen an die Adblocker Software Hersteller zahlen, um Werbung selektiv einzublenden z. B. Adblock Plus.
Umfassender Schutz mit DNS-Server
Browser sind nicht „alles“.
Viele Apps auf Smartphones, TVs, Tablets oder Smartphone können Werbung beinhalten. Add-ons reichen oft nicht aus, weil diese nur im Browser arbeiten.
Die nächst höhere Ebene ist ein DNS-Server. DNS ist das Telefonbuch oder eine Straßenkarte für Computer. DNS hilft Deinem Gerät die Inhalte im Internet zu finden. Ein Adblocking-DNS verwirrt Deinen Computer, wenn dieser Werbung aufrufen möchte. Statt den richtigen Weg zu beschreiben, gibt der DNS-Server eine falsche Adresse (Loopback) zurück. Das Gerät kann die Anzeige nicht laden.
Der robuste Adguard
Adguard ist eine Software, welche Du einfach auf einen Computer oder kleine Server installieren kannst, um Werbung zu blocken. Die Software ist ein DNS-Server, welcher Abfragen cacht oder blockt (für Werbung). Du kannst Deine lokalen DNS-Umschreibungen hinzufügen, um Domains im lokalen Netzwerk zu nutzen. DNS-over-QUIC ist Anfang 2024 nur hier erhältlich. QUIC ist eine effiziente Alternative zu den UDP Paketen der normalen DNS, welche sicher Inhalte übertragen können.
Schwarzes Loch für Werbung – PI Hole
PI Hole arbeitet genauso wie Adguard. Das Interface sieht etwas anders aus, aber funktioniert ähnlich und besitzt ähnliche Features. DNS-over-HTTPs kannst Du mit einer Extra-Installationserweiterung nutzen (Langsamer als DNS-over-QUIC), während Du DNSSEC im Interface anschalten kannst. Die Software hat seine Stärken, aber die Deinstallations-Routine kann verwirrend sein und den gesamte Netzwerk-Stack von Linux durcheinander bringen.
Die simple Variante – Public VPN (iPhone)
Entweder installierst Du die Software wie Pi Hole oder Adguard bei Dir zu Hause oder Du lässt es andere machen.
Die Probleme mit Werbung sind nicht neu, sodass viele DNS-Anbieter eine Schnittstelle ohne Werbung anbieten. Normalerweise teilt Dir Dein Internet Service Provider (z. B. Telekom) den DNS-Server zu. Das ist aber nicht verpflichtend. Viele Unternehmen oder Vereine bieten DNS-Server an, welche Du verwenden kannst. Auf der anderen Seite musst Du diesen vertrauen, weil diese …
- … erfahren auf welchen Webseiten Du Dich herumtreibst
- … DNS-Anfragen zu stark / zu wenig filtern oder politische relevante Inhalte ausblenden (z. B. in China)
- … Dich auf Server umleiten, die nicht zur Domain passen und es nur vorgeben (DNS-Poisoning)
Vertrauen oder nicht?
Wenn Du keine IT-Security-Paranoia hast, kannst Du von angesehen DNS-Anbietern die Filterung verwenden. Ganz davon abgesehen, musst Du einem DNS-Server vertrauen, weil Dein eigenen DNS-Server, bei neuen Domains diesen befragen muss. Hier sind ein paar Empfehlungen:
- fdns2.dismail.de (unterstützt DNSSEC)
- Unverschlüsselt (Port 53)
- IPv4: 159.69.114.157
- IPv6: 2a01:4f8:c17:739a::2
- DNS over TLS: Host: fdns2.dismail.de Port: 853
- dnsforge.de (unterstützt DNSSEC) Unverschlüsselt (Port 53)
- IPv4: 176.9.93.198 | 176.9.1.117
- IPv6: 2a01:4f8:151:34aa::198 | 2a01:4f8:141:316d::117
- DNS over TLS: Host: dnsforge.de Port: 853