Was ist eine Domäne?
Wie erreiche Computer im Internet?
Diese Fragen soll dieser Artikel erklären
Starten wir!
Domäne Definition
Eine Domäne ist ein Teilbereich im Internet. Domänen sind einmalig und auf einen persönlichen Namen oder Unternehmen registriert. Ein Regiestar schreibt den Domain-Namen z. B. example.com in eine Tabelle mit der IP-Adresse des Besitzers. Das Domain-Name-Service System liefert bei Eingabe der Domain, die IP-Adresse aus dieser Tabelle zurück.
Was ist eine Domain Name Service (DNS)?
Das Domain-Name-System wandelt eine Domain example.com in eine IP der Version 4 (123.122.12.2) oder IP der Version 6 (2201:a62:640:f101:ff07:3174:2817:f61d) um.
Dein Computer kann nur mit der IP der Webseite den richtigen Weg durch das Internet finden (Routing).
Aufbau und Root-DNS
Das DNS-System ist hieratisch aufgebaut.
Will Dein Rechner eine Domain auflösen, dann fragt Dein Computer erst den Root-Server ab (13 Stück weltweit), dann den Top-Level-Domain-Server, welcher dann Deine Rechner auf den Amtlichen DNS-Server weiterleitet. Der Amtliche DNS-Server verrät Dir dann die IP des Computers hinter der Domain.
Domain-Name | IPv4 und IPv6 | Betreiber |
a.root-servers.net | 198.41.0.4, 2001:503:ba3e::2:30 | Verisign |
b.root-servers.net | 199.9.14.201, 2001:500:200::b | University of Southern California, |
c.root-servers.net | 192.33.4.12, 2001:500:2::c | Cogent Communications |
d.root-servers.net | 199.7.91.13, 2001:500:2d::d | University of Maryland |
e.root-servers.net | 192.203.230.10, 2001:500:a8::e | NASA |
f.root-servers.net | 192.5.5.241, 2001:500:2f::f | Internet Systems Consortium. |
g.root-servers.net | 192.112.36.4, 2001:500:12::d0d | US Department of Defense |
h.root-servers.net | 198.97.190.53, 2001:500:1::53 | US Arm |
i.root-servers.net | 192.36.148.17, 2001:7fe::53 | Netnod |
j.root-servers.net | 192.58.128.30, 2001:503:c27::2:30 | Verisign |
k.root-servers.net | 193.0.14.129, 2001:7fd::1 | RIPE |
l.root-servers.net | 199.7.83.42, 2001:500:9f::42 | ICANN |
m.root-servers.net | 202.12.27.33, 2001:dc3::35 | WIDE Project |
Leistung und Erwartungen
Die (Root)-DNS-Server müssen jederzeit verfügbar und sehr schnell sein (geringe Latenz). Die Namensauflösung sollte im Idealfall nur wenige Millisekunden dauern, weil diese sich mit den Übertragungszeiten der Inhalte der Webseite aufaddieren.
Die DNS beschreibt nur den „Aufenthaltsort“ der Inhalte (Text, Bild, Video), aber gibt nicht den eigentlichen Inhalt zurück (Webseitenserver).
Replikation und Verfügbarkeit
Weil die DNS-Server immer verfügbar sein sollen, kann es bis zu 48 Stunden dauern, bis auf allen DNS-Servern einer bekannten Domain eine neue IP zu geordnet ist. Zwischenzeitlich kann es sein, dass Person A in Amerika auf den neuen Server gelangt, während eine anderer DNS-Server die Person B in Asien auf den alten Server weiterleitet.
Beschleuniger
Da dieser Prozess dauern kann, sind in Deinem Computer und an vielen Servern DNS-Caches durch das Betriebssystem oder Deinem Browser realisiert. Der DNS Cache merkt sich die IP–Domain-Zuordnung und liest aus seiner eigenen Tabelle ab. Wenn sich die IP ändert, dann ist ein Cache nutzlos.
Warum brauchen wir Domänen?
Eine Domain ist in der Regel einfach merkbarer als die abstrakten Buchstaben und Zahlen, eine IPv4 oder IPv6 Adresse:
Die Computer können nur miteinander kommunizieren, wenn diese die IP des Empfängers kennen. Diese IP ist die Adresse des Servers / Computers, welcher über die Domain einfacher erreichbar ist.
Welche Arten von Domain gibt es?
Top-Level-Domain
… bezeichnet den Teil der höchsten Stufe der Namensauflösung. Von https://lippke.li ist .li die Top-Level-Domain. Hierbei handelt es sich um eine länderspezifische TLD – für Liechtenstein!
Ja, genau.
Als Deutscher darfst Du Dir spanische (.es), britische (.co.uk) oder amerikanisch (.us) Domains anmieten. Die allgemeine TLDs beschreiben Organisation wie
- .com = company (frei verfügbar, auch für Privatpersonen)
- .org = Organisation (frei verfügbar, auch für Privatpersonen)
- .edu = education (nur für amerikanische Unis)
- .gov = government (nur für amerikanische Behörden)
Domains – mit Regeln
Domain ist ein Bereich im Internet, welche eine Privatperson oder Organisation im Internet für sich reserviert hat. Die Benennung des Bereichs richtet sich nach der Regel der Top-Level-Domain, überschreitet nicht 512 Zeichen und beinhaltet „in der Regel“ nur das amerikanische Alphabet ohne Punkte oder Umlaute. Seit
Subdomains
Subdomain ist ein Unterbereich für Deine Domain https://subdomain.lippke.li.
Ein Subdomain ist vergleichbar mit einem Unterordner. Mit Subdomains versucht der Webseitenbetreiber seine Webseite zu untergliedern (Privat, Öffentlich, App 1, App 2, API 1, API 2).
Alles zu Verkauf und Weiterverkauf
Soll ich mir eine Domain mieten?
Domains sind nur begrenzt verfügbar. Wer zuerst eine Domain unter seinen Namen registriert, dem gehört die Domain so lange wie dieser die jährliche Gebühr zahlt.
Eine Domain kann wenige Cent im Monat bis Millionen von Euros kosten, je nach Angebot und Nachfrage. Wie die gefloppten NFTs, Antiquitäten oder wertvollen Kunst spekulieren Domainhändler mit den Domains.
Habe ich einen Anspruch auf die Domain, wenn ich die Domain miete?
Nein!
Wenn eine andere Person / anderes Unternehmen auf einen Bestandteil Deiner Domain eine Marke anmeldet, dann musst Du Deine Domain bei einer Anfrage abgeben.
Wenn Du eine Domain auf <bekannte-Automarke>-tuning.de anmeldest, dann könnte ein Konsument denken, dass es sich um eine Abteilung des bekannten Autobauers handelt. Bevor Du Dir eine Domain käufst, schaue am besten im Markenregister nach und google, ob es ein gleichnamiges Unternehmen bereits gibt.
Hier ein Beispiel für „feige Rechtsprechung“: Der Shell.de-Prozess
Soll ich Domains weiterverkaufen?
Anfang der 2000er haben Geeks, 1000-nde von Domains aufgekauft, um diese für horrende Preis an Verbraucher oder Unternehmen weiterzuverkaufen.
Leider sind die Domainhändler noch nicht ausgestorben. Lediglich die Gebühr müssen die Domainhändler zahlen, damit sie die Domains nicht verlieren. Domains, welches in der Vergangenheit viele Inhalte bereitstellte und ein gewisses Alter haben, hat eine hohe Reputation.
Google überprüft, wie viele Backlinks (Rückverweise auf diese Domain) vorhanden sind. Hat eine Domain viele Backlinks, dann erscheint die Webseite tendenziell höher in den Suchmaschinenrankings.
Auf der anderen Seite sind Domains unbeliebt, die der Ursprung von schädlichen Internet-Aktivitäten sind, z. B. DDoS oder Malware-Hosting waren.
Was Alternativen zur Domäne?
Der große Kritikpunkt für Domänen ist die zentralisierte Architektur mit einem Server und vielen Clients. Wenn der Serverbetreiber den Server ausschaltet, können die Clients nicht mehr kommunizieren.
In einem dezentralisierten Netzwerk besteht dieses Problem nicht, wenn ein Knoten ausfällt, dann haben die anderen Knoten die Inhalte als Kopie vorliegen.
Der Nachteil ist die Strukturierung und Homogenisierung der Infrastruktur. Das Ziel ist es, ein Peer-to-Peer-Netzwerk (P2P) auszubauen. Bei P2P kommunizieren zwei Computer, welche Server und Client zugleich sind, miteinander.
Da in einem P2P Netzwerk nicht nur ausschließlich professionelle Server stehen, fallen Knoten regelmäßig aus (oder werden absichtlich ausgeschaltet). Die Latenzen und Übertragungsgeschwindigkeiten schwanken sehr stark, weil die Knoten Raspberry PIs oder manchmal auch professionelle Racks mit 100 Gigabit-Anschluss sind.
Was ist der Unterschied zu einem Domain-Controller?
Ein Domain-Controller ist Teil eines Active Directories von dem Unternehmen Microsoft. Ein Active Directory ist ein Verzeichnisdienst, in welchem möglichst alle Endgeräte eingetragen sind.
Dieser Dienst ist für die Verwaltung von Nutzern und Endgeräten gedacht. Der Domain-Controller ist der zentrale Server, welche eine Authentifizierung vornehmen kann. Der Server kann mehrfach gespiegelt und somit redundant in einem internen Netzwerk vorkommen.
Ein Domain-Controller hat nichts mit einer öffentlichen Domain zu tun, weil die Registrar wie DENIC in Deutschland die Domänen in langen Listen pflegen.