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Ubuntu vs. Debian – Welche Distribution soll ich wählen?

Ubuntu vs Debian - Steffen Lippke Coding Tutorials

Ubuntu vs Debian? Was ist besser?

Die Frage hängt immer von Deiner jetzigen Situation ab.

Lese den Guide, um die beste Wahl für Dich zu treffen!

Was ist Ubuntu?

Ubuntu mit Unternehmen im Hintergrund
Ubuntu mit Unternehmen im Hintergrund

Ubuntu ist ein Betriebssystem für Deinen PC. Das Betriebssystem bildet die Grundlage, um Aufgaben auszuführen, wie z.B. das Surfen im Internet oder das Erstellen von Dokumenten.

Ubuntu basiert auf dem Debian-Betriebssystem, hat aber einige zusätzliche Funktionen und Anpassungen. Das System kommt mit vielen vorinstallierten Programmen wie einem Webbrowser, einem LibreOffice Office-Paket, Video (VLC) und Audio-Player und einigen anderen Programme.

Das Unternehmen Canonical hat Ubuntu geschaffen und bietet regelmäßige Updates und Sicherheitspatches bereitstellt. Die Software ist kostenlos, aber wenn Du Probleme hast kannst Du (als Unternehmen) das Fachwissen von Canonical einkaufen. Ubuntu ist somit privat und im professionellen Einsatz eine interessante Option

Das System ist ideal für sowohl Anfänger als auch erfahrene Computerbenutzer, weil das System nicht wie unkonfiguriert ausgeliefert wird.

Was ist Debian?

Minimal - aber schnell und robust
Minimal – aber schnell und robust

Debian ist ein Alternative für Ubuntu – genauer der Ursprung von Ubuntu. Debian selbst wiederum verwendet den Linux Kernel, das wichtigste Programm in einem Betriebssystem. Die Tools, welche mit dem Kernel kommen, stammen vom GNU-Projekt. Prinzipiell sind viele Linux-Betriebssysteme ein Remix von den besten Komponenten auf den Markt, welche frei verfügbar sind.

Debian bietet mehr als reine OS-Funktionalität, also nur das absolut notwendigste. Es kommt mit über 59000 Paketen. Das sind vorgefertigte Software, die Du einfach mit APT, einer Paketverwaltungssystem (APT) nachinstallieren kannst.

Es ist wie ein riesiges Set von Lego-Bausteinen für Software: Sie können Tausende von Programmen auswählen und installieren, die alle zusammenarbeiten, um Ihnen die gewünschte Funktionalität zu bieten. Und es ist komplett kostenlos! Linux erlaubt auch die Installation von kommerziellen Pakten, welche Geld Kosten können und vom Hersteller direkt stammen. Mit Emulation Wine sind Windows Programme und viele Spiele ausführbar.

Pro Ubuntu

Einfach

Ubuntu ist bekannt für seine einfache Bedienung, was es ideal für Anfänger macht. Ubuntu kommt mit vielen vorinstallierten Programmen, die sofort einsatzbereit sind. Windows gibt eine Menge an Programmen zu der Standard-Installation hinzu.

Diese sind mit dem Betriebssystem verbacken, aber nicht notwendig. Trotzdem erwarten Anfänger ähnliche Programme auch auf Linux. Linux Distributionen können sehr sparsam sein, weil die meisten Nutzer nur einen Bruchteil der Programme verwendet.

Software Center - Wo kommt die Software her?
Software Center – Wo kommt die Software her?
  • Live-CD und USB-Installation: Einfach und leicht verfügbar. Ubuntu macht es Anfängern einfach die richtigen Installationsdateien zu wählen und die Installation durchzuführen. Du durchläufst eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Debian schafft das nicht so einfach.
  • Software-Center: Ubuntu hat ein eigenes Software-Center, das die Installation von zusätzlicher Software erleichtert. Ein solcher Marktplatz gleicht Apple Store oder Microsoft Store.

Regelmäßige Updates

Canonical, die Firma hinter Ubuntu stellt regelmäßig Updates und Sicherheitspatches zur Verfügung. Du kannst Dir als Unternehmen Sicherheitsupdates und Support erkaufen, weil die Pflege von Software Geld kostet und Expertise braucht. Du zahlst nicht die Software, sondern alles um die Software herum.

Große Community

Ubuntu hat eine große und aktive Community, die bei Problemen hilft. Viele Fragen, die Anfänger sich stellen, sind bereits im Netz beantwortet. Selbst wenn eine Frage noch nicht beantwortet wurde, kannst Du diese stellen. Diese Art von Support ist aber freiwillig.

Contra Ubuntu

Nicht so stabil wie Debian

Ubuntu ist nicht so stabil wie einige andere Distributionen, weil die Philosophie möglichst neue Features bevorzugt. Ubuntu ist nicht total verbuggt, aber nicht so robust wie Debian. Schnellere Release-Zyklen: Ubuntu hat schnellere Release-Zyklen, was zu weniger getesteter Software führen kann. Alle 6 Monaten kommt eine Zwischenversion heraus und alle 2 Jahre eine Langzeitversion. Das ist stressig, da nicht immer alle Software mithalten kann.

  • Snap-Pakete: Einige Benutzer mögen die Snap-Paketverwaltung von Ubuntu nicht. Du kannst Snaps komplett deinstallieren und stattdessen Nix, AppImage oder Flatpak nutzen, um Software zu installieren.

Mehr Ressourcen benötigt

Ubuntu benötigt im Vergleich zu einigen anderen Distributionen mehr Systemressourcen. Der Grund hierfür ist, dass Ubuntu mehr mitbringt. Dinge, die für den einen unnötig sind und für den anderen wichtig.

Mamf mamf RAM
Mamf mamf RAM

Proprietäre Software: Ubuntu enthält einige proprietäre Treiber und Software. Proprietäre Treiber und Software sind nicht per se schlecht – oft sind diese die einzige Möglichkeit Grafikkarte oder WLAN funktionieren zu lassen.

Datenschutzbedenken

Einige Benutzer haben Bedenken hinsichtlich der Datenschutzpraktiken von Canonical, der Firma hinter Ubuntu. Telemetrie sollte aus bleiben, weil nicht jeder Nutzer eine „Form der Überwachung“ möchte.

  • Werbung in der Suche: In der Vergangenheit gab es Kontroversen über Werbung in der Dash-Suche. Ein kommerzielles Unternehmen sucht häufig neue Wege, um Geld zu verdienen. Hier kann es deshalb zu einem Interessenkonflikt kommen.

Pro Debian

Stabilität

Debian ist bekannt für seine Zuverlässigkeit und Stabilität. Neue Features fasst Debian nur mit der Kneifzange an und stellt im Stable-Branch nur gut getestet (und alte) Software zur Verfügung.

  • Geringe Systemanforderungen: Debian kann auf älterer Laptops, PC und Servern laufen, die nicht die neuesten Spezifikationen hat.
  • Sicherheit: Debian legt großen Wert auf Sicherheit und Datenschutz – siehe Stabilität. Für viele Computer: Debian unterstützt eine Vielzahl von Computerarchitekturen. Seit den M-Mac Computer ist die x86-Architektur nicht mehr das Quasi-Monopol.
  • Lange Unterstützung: Einige Debian-Versionen werden für einen langen Zeitraum unterstützt.
  • Ideal für Server: Aufgrund seiner Stabilität und Sicherheit ist Debian eine beliebte Wahl für Server.

Freie Software

Debian legt großen Wert auf freie Software. Wenn Du nicht den grafischen Installer verwendest, läuft Dein Computer ohne unfreies Zeug.

  • Umfangreiche Paketverwaltung: Debian hat eine sehr umfangreiche Paketverwaltung mit über 59000 Paketen. Du findest vieles direkt und ohne dich zu verbieten.
  • Flexibilität: Debian kann auf viele verschiedene Arten konfiguriert werden. Debian ist nicht nur etwas für Servern, sondern kann viele Einsatzzwecke haben. Debian ist ein ungeschliffener Diamant und Deine Aufgabe ist es der Software eine Form zu geben.

Transparente Entwicklung

Debian ist ein vollständig gemeinnütziges Projekt mit einer transparenten Entwicklung. Du kannst jede Änderung nachvollziehen und bei produktiven Arbeitssitzungen (oder Streitereien) teilhaben. Debian ist eine kleine demokratische Community.

Contra Debian

Nicht so benutzerfreundlich

Debian ist nicht so benutzerfreundlich wie einige andere Distributionen z.B. Ubuntu, insbesondere für Anfänger. Das Suchen eines Live-Images ist so umständlich (hier gibt es das Live Image), dass Anfänger gar nicht an Debian in der Regel herankommen. Debian kommt mit weniger vorinstallierter Software als einige andere Distributionen.

  • Komplexere Installation: Die Installation von Debian kann komplexer sein als bei einigen anderen Distributionen. Kein eigenes Software-Center: Debian hat kein eigenes Software-Center wie Ubuntu. Du kannst Dir aber Software-Centers von anderen Distributionen klauen 😉

Ältere Software

Debian Stable verwendet oft ältere Versionsstände / LTS-Versionen, um Stabilität zu gewährleisten. Du kannst mit Flatpaks und AppImages neue Versionsstände installieren. Das ist interessant im privaten Bereich.

  • Nicht ideal für Bleeding-Edge Hardware: Debian Stable ist möglicherweise nicht ideal für die neuesten CPUs oder GPU aufgrund der älteren Software. Ist die Hardware eine Zeit auf den Markt, kannst Du diese auch nutzen.
  • Längere Release-Zyklen: Debian hat längere Release-Zyklen, was bedeutet, dass neue Funktionen langsamer eingeführt werden.

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